10. August 2016

Fallbeispiel: Wenn der Stalker sich verrät

Allein 2014 wurden über 21.800 Fälle von Nachstellung polizeilich erfasst. Warum es überhaupt zu einer Stalking-Attacke kommt, kann dabei sehr unterschiedliche Gründe haben.

Ebenso können die Handlungen und Vorgehensweisen des Stalkers sehr verschieden sein. Grundsätzlich stammen die meisten Täter aus dem näheren persönlichen Umfeld des Opfers. Es handelt sich dabei sehr oft um ehemalige Beziehungspartner bzw. abgewiesene Verehrer, die sich mit der Trennung und Zurückweisung nicht abfinden können.

Die Detektei DeFacto wurde mit einem Fall betraut in welchem es sich genau um diese Art von Täter handelte. Das Opfer kannte den Tatverdächtigen bereits über einen Zeitraum von mehreren Jahren. In diesem mehrjährigen Zeitraum führten das Opfer und der Tatverdächtige eine „On/Off“-Beziehung unter anderem aufgrund der schwierigen persönlichen Verhältnisse des Tatverdächtigen.

In den Zeiträumen der Trennung erhielt das Opfer anonyme SMS mit dem Hinweis sich auf anbahnende Beziehungen nicht einzulassen. Hierbei wurde die als potentieller Partner in Frage kommende Person in ein schlechtes Licht gestellt. Daraufhin kehrte das Opfer zur damaligen Zeit zum Tatverdächtigen zurück. Nachdem es seitens des jetzigen Opfers zu einer endgültigen Trennung gekommen war, pflegte dieses jedoch weiterhin einen freundschaftlichen Kontakt zu dem Tatverdächtigen, nicht zuletzt aufgrund der jahrelangen Verbundenheit.

Als es erneut zu einer sich intensivierenden Beziehung zwischen dem Opfer und einer männlichen Person kam, begann der Tatverdächtige erneut anonyme SMS und Briefe, auch an den neuen Partner des Opfers zu versenden. Bei den Briefen und SMS an den neuen Partner handelte es sich um eine Rufschädigung des Opfers. Der Zweck dieser Taten war, das Opfer durch Vorspiegelung falscher Tatsachen beim neuen Partner zu verleumden, um diesen letztlich dazu zu bringen, die neue Beziehung umgehend zu beenden.

Zeitgleich hielt der Tatverdächtige jedoch weiterhin Kontakt zum Opfer und gestand diesem seine tiefe Zuneigung und ewige Liebe. Der Tatverdächtige täuschte ebenfalls den Erhalt von anonymen Kontaktaufnahmen zu seiner Person vor um den Verdacht von sich abzulenken. Allerdings konnten die Ermittler in den anonymen SMS, Briefen und E-Mails mehrfach Hinweise darauf finden dass es sich bei dem Tatverdächtigen um den Ex-Partner des Opfers handeln musste, da diese Informationen und Details enthielten, die nur dem Tatverdächtigen bekannt sein konnten.

Diese Informationen und Details hatte der Tatverdächtige durch das weiterhin freundschaftliche Verhältnis zu dem Opfer erworben.

Zur Aufklärung des Falles führten die Ermittler ein persönliches Gespräch mit dem Tatverdächtigen, dieser gab nach einem ca. 2 ½ stündigen Gespräch zu, die anonymen Briefe, SMS und E-Mail verfasst und zugesendet zu haben. Die Ermittler konnten somit den Täter erfolgreich stellen.

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