8. Juli 2016

Neue Schadsoftware für Android

HummingBad nennt sich eine neue Schadsoftware, die sich über manipulierte Apps aus dem Google Play Store verbreitet und allein in Deutschland wahrscheinlich bereits mehrere tausend Geräte befallen hat. Die einzige Abhilfe ist drastisch.

Rund 85 Millionen Android-Geräte weltweit sollen mittlerweile von einer neuen Schadsoftware befallen sein, die über etwa 200 infizierte Apps aus dem Google Play Store auf die Geräte der Nutzer kommt. Betroffen von dem Problem sind grundsätzlich alle mobilen Geräte, auf denen das Android-Betriebssystem installiert ist, also etwa SmartPhones und Tablet-Computer.

Die Funktion des Trojaners ist – wie bei den meisten Programmen dieser Gattung – einzig auf finanzielle Absichten ausgerichtet. Einmal installiert, lädt die Software im Hintergrund Werbeanzeigen und blendet diese in weiteren Apps oder im Browser ein. Anschließend wird ein Klick auf diese Apps simuliert. Die Folge: die Werbetreibenden werden für Klicks zur Kasse gebeten, die tatsächlich nie ein Nutzer getätigt hat. Auf diesem Wege verdienen die Urheber der Schadsoftware rund 10.000 Dollar täglich.

Urheber von HummingBad ist eine Gruppe namens YingMob aus China. Da es auch ein Unternehmen mit diesem Namen gibt, dessen Kerngeschäft Online-Werbung ist, dürfte ein Zusammenhang nahe liegen.

Bemerkt werden kann HummingBad auf einem Android-Gerät, wenn plötzlich auffallend mehr Werbebanner in Apps oder im Browser eingeblendet werden. Außerdem lädt das Virus weitere Apps nach, um noch größere Einnahmen zu generieren. Auch das Vorhandensein von Apps, die nicht willentlich installiert wurden, kann auf HummingBad hindeuten.

Die Beseitigung der Schadsoftware ist so einfach wie drastisch. Da gängige Virenscanner die Software bislang nicht beseitigen können, bleibt als Ausweg nur ein Zurücksetzen des Gerätes auf Werkseinstellungen.
Leider hat der Sicherheitsspezialist „CheckPoint“, der HummingBad entdeckt hat, keine Liste der betroffenen Apps im Play Store veröffentlicht. Anwendern wird darum geraten, mit der Installation neuer Apps sparsam umzugehen, solange das Problem auf Seiten von Google nicht endgültig beseitigt ist.

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